Nachruf

Unerwartet mussten wir zu Beginn dieses Jahres die traurigen Nachrichten zur Kenntnis nehmen, dass zwei unserer langjährigen Vereinsmitglieder, zwei ganz besondere Menschen, viel zu früh verstorben sind.

Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien von Papa Orenge und Kurt.

Werden Sie Pate & schenken Sie einem Masai Kind in Kenia (Loolepo) Bildung und mehr

Liebe Interessierte,

mehr als ein Drittel der kenianischen Bevölkerung lebt in extremer Armut. Besonders schwierig ist das Leben für die Landbevölkerung – durch den Klimawandel können viele Familien kaum vom Ertrag ihrer Arbeit leben. Regenperioden fallen aus, Ernten vertrocknen, Tiere verdursten. Besonders betroffen sind die Kinder, in Kenia leben rund 41,5% der Kinder (lt. UNICEF) unterhalb der nationalen Armutsgrenze, viele sind von Hunger, Wassermangel, fehlender Schulbildung und Krankheiten, wie Malaria und Hepatitis sowie HIV bedroht.

Träume von einem besseren Leben bleiben daher oft nur Träume für viele Kinder, daher versuchen wir wir zu unterstützen. Wir setzen uns seit 2012 dafür ein, dass sich für einige kenianische Kinder das Leben nachhaltig verbessert. In unserem Projekt ermöglichen wir Masai Kindern und Jugendlichen in der abgelegenen Region am Fuße des Kilimandjaro den Zugang zu grundlegender Bildung an der von uns erbauten Nashipae Kindergarden & Primary School Kaitoriori.

  • Ihre Patenschaft gibt einem Masai Kind die Chance auf Bildung und Gesundheit
  • Ihre Patenschaft hilft dem Kind, der Familie und der Community vor Ort
  • Wir verbessern mit Ihren Spenden die Zukunftsperspektive vor Ort, wir sorgen für sauberes Wasser und medizinische Hilfe.

Mit 0,54€ Tag/ 17,00€ Monat/200,00€ Jahr machen Sie für ein Masai Kind den Unterschied. Mit Ihrer Patenschaft leisten Sie einen entscheidenden Beitrag für die Zukunft eines Kindes in Loolepo. Bildung hatte viele Jahre für die Masai keine Priorität. Doch die Lebensumstände haben sich für viele Masai verändert, sie wurden gezwungen sesshaft zu werden und können daher ihren Lebensunterhalt nicht mehr ausschließlich durch Viehhaltung bestreiten. Somit ist das Interesse an Bildung ist gewachsen. Bildung ist der Grundstein für ein selbstbestimmtes Leben.

Werden Sie Kinderpate und geben Sie damit eine Perspektive, damit Träume nicht nur Träume bleiben! Leisten Sie nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe, denn Bildung ist der Schlüssel zu Veränderung.

                 Jetzt helfen und Kinderpate werden

Ein Masaikind freut sich auf Sie, Sie werden regelmäßig Informationen und Fotos von dem Kind erhalten. Auch ein Besuch vor Ort ist möglich und kann auf Wunsch von uns organisiert werden.

Ihre Patenschaft ist jederzeit kündbar und kann natürlich steuerlich geltend gemacht werden.

Unser „Manager“ in Loolepo

I am Mark Kisemei Sirinketi from Kenya, in Kajiado county, Loitokitok sub county, Kuku location, Iltilal sub location and Loolepo village. I am a bornified son of Loolepo village. I am a professional trained government teacher. I have known Tuko Pamoja Kenya e.V. for quite some long time through the founder Ina Wolst. Since 2016 I knew the association after construction of Olmakarikara borehole and first two iron sheets classes in Loolepo. I really appreciated Tuko Pamoja Kenya e.V. for the good work they have started in Loolepo village. I joined the association in March 2019, after the Loolepo community appointed me to represent them on their behalf. It is  with this due respect and pleasure I took my duty as a volunteer to work close with Ina Wolst through updating her about the progress of Loolepo village. Through pictures, emails and Whatsapp chats Ina has been getting any necessary updates from our side. Since I joined the organisation I have been able to oversee the implementation and completion of the following projects with guidance and directions from Ina Wolst:

  1. last bit and completion of Loolepo borehole in June 2019
  2. June 2019 two block classes
  3. November 2019 two block classes
  4. Solar installation in November 2019
  5. Enkusero borehole in November 2019
  6. Pupils/Teachers toilets in November 2019
  7. Two block classes in June 2020
  8. A kitchen in June 2020
  9. Maasai manyatta in June 2020

I on behave of Loolepo community I do really appreciate the good and wonderful work the association did to us.

Thanks a lot and be blessed all of you generous sponsors.

We are very happy about the big progress in Loolepo.

ASHE OLENG Vielen Dank

Jahresrückblick 2020

Liebe Sponsoren, Mitglieder und Freunde,

für uns alle neigt sich ein ganz besonderes Jahr dem Ende zu. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, wie sehr sich weltweit das Leben der Menschen durch ein einziges Virus derart verändern wird. Jetzt ist die Welt auf einmal im Wandel und wir müssen akzeptieren, dass es im Moment so ist, wie es ist.

Leider spalten sich die Geister zwischen denen, die COVID-19 und die damit verbundenen Einschränkungen zum Schutze aller, als Einschnitt in die Demokratie bezeichnen und bis heute lautstark dagegen protestieren und denjenigen, die gelernt haben, dass so viele Dinge im Leben, die uns zuvor wichtig erschienen, letztendlich zweitrangig sind und das was wirklich zählt, Familie, Freunde und Gesundheit sind und daher die Einschränkungen nicht als „Demokratie im Ausnahmezustand“ sehen.

Wirtschaftlich geht es vielen Menschen derzeit nicht gut, viele Menschen kämpfen um ihre Existenzen. Die weltweiten Maßnahmenkataloge, die „Lockdowns“, zur Bekämpfung/Eindämmung des Virus, betreffen uns alle, die Angst und Frustration ist groß und führt vielerorts zu Unmut. Doch ehrlich gesagt, klagen wir in Deutschland nicht auf sehr hohem Niveau? Toilettenpapier wurde zum Verkaufsschlager und auch Mehl, Hefe, Milch, Nudeln etc. wurden im April hoch gehandelt. Musste tatsächlich jemand hungern? Geben uns Familie und Freunde nicht Rückhalt in dieser besonderen Zeit? Wird uns nicht einmal mehr bewusst, dass in dieser schnelllebigen Zeit Dinge von Wert sind, die wir oftmals viel zu kurz kommen lassen haben? Wir wurden gezwungen, uns auf uns selbst zu besinnen und nicht alles als selbstverständlich hinzunehmen, ein Virus hat die „ganze Welt“ durcheinandergebracht, die vielen Einschränkungen behindern unser Sozialleben, was aus meiner Sicht der größte Einschnitt ist.   

Nun beklagen wir, dass wir Masken tragen sollen, nicht in den Urlaub fliegen können und die Sozialkontakte auf ein Minimum reduzieren sollen. Doch wir sehen nicht, dass wir uns glücklich schätzen können, in einem Land leben zu dürfen, das ein gutes Gesundheitssystem vorhält, welches unser Leben im Zweifel einer Erkrankung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen wird, zu retten. Hier hat ein Menschenleben einen anderen Stellenwert als im fernen Afrika, wo billigend in Kauf genommen wird, dass viele Menschen, die sich einen Krankenhausaufenthalt nicht leisten können, sterben werden. Dort ist das Gesundheitssystem dem Virus nicht gewachsen. Die Menschen sterben einfach in ihren Hütten und werden nicht zu den an COVID-19 Verstorbenen gezählt.

COVID-19  hatte Mitte April auch offiziell Kenia erreicht.

Touristen und ins Land zurückreisende Politiker haben den Virus eingeschleppt. Testungen laufen seitdem schleppend, wodurch sich die Anzahl der bekannten Infektionen noch immer vergleichsweise sehr geringfügig hält. Hochburgen sind nach wie vor die Hauptstadt Nairobi, Mombasa und der touristische Küstenort Malindi.

Die Community in Loolepo (Amboseli) wurde unsererseits bereits im März informiert, sodass erste Maßnahmen zum Schutz der Masai zeitnah ergriffen wurden. Das Tragen der Masken bei Zusammentreffen sowie das Fernhalten von größeren Städten wurden ab sofort umgesetzt. Gottesdienste wurden bis auf Weiteres abgesagt. Unser Manager, Mark Kisemei, hat sich um die Umsetzung dieser Maßnahmen sehr bemüht und versucht, die Community zu sensibilisieren. Eine nicht sichtbare Gefahr, ein Virus aus China, alles schwer vorstellbar für Menschen, die weit ab von jeglicher Zivilisation leben und das Weltgeschehen nicht unmittelbar verfolgen.

Der Lockdown aller Märkte, von der Regierung angeordnet, erfolgte dann Mitte April. Der Gesundheitsminister Kenias hat die Sache von Anfang an sehr ernst genommen und zu diesen radikalen Maßnahmen geraten, es gibt seitdem Ausgangssperren und auch durften Kenianer innerhalb des Landes nicht reisen, um die Ausbreitung zu minimieren. Es wurden bei Nichteinhaltung harte Maßnahmen seitens der Polizei ergriffen.

Für die Masai Community stellt der Lockdown der Viehmärkte bis heute das größte Problem dar, denn damit ist die einzige Einnahmequelle (durch den Verkauf von Ziegen/Rindern) versiegt. Es zeichnete sich ab, dass damit die Nahrungsmittelversorgung zu einem großen Problem wird. Im Mai haben wir daher einen Aufruf gestartet und konnten durch die positive Resonanz einiger Sponsoren, ein großes Nahrungsmittel-Hilfspaket für die Loolepo Community bereitstellen.

Außerdem haben wir im Juli 2020 damit begonnen, zwei weitere Klassenräume und eine Schulküche bauen zu lassen. Hier konnten sich die Masai über einige Monate einbringen und wurden dementsprechend entlohnt. Der Bau befindet sich derzeit in den letzten Zügen, durch eine heftige Regenzeit verzögern sich allerdings derzeit die letzten Arbeiten. Aber zu Schuljahresbeginn, am 4. Januar 2021, werden die Räumlichkeiten fertiggestellt sein.

Zuvor konnten wir im Januar 2020 zwei Klassenräume einweihen, deren Bau durch das Stadtgymnasium Köln/Porz und die Gesellschaft für Dauergrabpflege Westfalen Lippe GmbH ermöglicht wurde. Fam. Issel aus Köln hat den Bau des Brunnens in Enkusero ermöglicht. Ein großes DANKESCHÖN an dieser Stelle an die Spender!

Leider werde ich 2021 an der Einweihung der neuen Räumlichkeiten nicht teilnehmen können, eine Reise nach Kenia scheint mir persönlich zum jetzigen Zeitpunkt im Januar/Februar viel zu riskant. Ich selbst könnte dort erkranken oder möglicherweise das Virus zu den Masai „tragen“. Allen Warnungen zum Trotz reisen dennoch viele „Keniasüchtige“ an die Küste, um dort unserem kalten Winter zu entgehen und die Sonne Afrikas zu tanken. Ich plane erst für 2022 meine nächste Reise nach Loolepo, dementsprechend möchte ich alle „Paten“ bitten, Geduld aufzubringen, was die „Post“ aus Kenia angeht. Aktuelle Bilder der Patenkinder wird mir unser „Manager“ vor Ort zu Schuljahresbeginn zukommen lassen, die werde ich dann gern an alle Paten weiterleiten und natürlich werden auch immer wieder Updates auf unserer Homepage zu finden sein.

In Kenia wird alles seinen gewohnten Lauf gehen, der Schulbetrieb wird Anfang des Jahres wieder aufgenommen und ich hoffe inständig, dass die Loolepo Community weiterhin von COVID-19 verschont bleibt.

Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn Sie  Ihre Patenkinder weiterhin fördern, indem Sie zu Schuljahresbeginn, im Januar 2021, den monatlichen oder jährlichen Patenschaftsbeitrag auf unser Vereinskonto überweisen.

Ich bedanke mich für die vertrauensvolle und wertvolle Zusammenarbeit und wünsche Ihnen und Ihren Familien, trotz der ganz besonderen Umstände in diesem Jahr, besinnliche, aber auch fröhliche Festtage im kleinsten Kreis.

Ein neues Jahr heißt neue Hoffnung, neue Gedanken und neue Wege zum Ziel!

„This was not the year to get everything you want.This was the year to appreciate everything you have.“

In diesem Sinne, alles Liebe und vor allen Dingen Gesundheit für 2021,

Ina Wolst

Fortsetzung des Schulbaus in Loolepo

Liebe Spender, Paten und Leser, wir freuen uns, berichten zu können, dass wir in der Lage sind, den Bau von zwei weiteren Klassenräumen (für Klasse 5 und Klasse 6) und einer Schulküche in Auftrag geben zu können.

Am 2. Juli 2020 haben die Bauarbeiten unter der Koordination und Aufsicht von Mark Kisemei in Loolepo begonnen.
Die Arbeiter sind dankbar, dass durch die Tätigkeiten am Bau nun für einige Monate eine sichere Einnahmequelle vorhanden ist. Der Lockdown in Kenia macht den Ärmsten das Überleben sehr schwer, da nach wie vor alle Märkte in der Region geschlossen sind und somit an den Verkauf von Vieh nicht zu denken ist.

Die Anzahl der Covid -19 Erkrankungen im Land nimmt kontinuierlich zu, der Peak ist voraussichtlich erst in ein paar Monaten zu erwarten.
Zu meinem großen Bedauern birgt daher eine Reise nach Kenia in diesem Jahr und sicher auch noch 2021 ein großes Risiko.

Covid-19 hat bis heute viele Menschenleben gefordert und Vieles weltweit zum Erliegen gebracht. Letztendlich können wir uns in Deutschland glücklich schätzen, im „worst case“ ein funktionierendes Gesundheitssystem zu haben, das Allen zur Verfügung steht. Der Verzicht auf Reisen ist da das kleinere Übel.

Es bleibt zu hoffen, dass die Loolepo Community verschont bleibt und das Virus in Afrika nicht „wütet“, wie befürchtet.

Nahrungsmittelspende für die Loolepo Community

Die Situation in Loolepo ist derzeit durch den COVID-19 bedingten  "lockdown" aller Märkte in Kenia extrem schwierig. Die Familien hungern,  denn der Handel mit Ziegen und Kühen stellt normalerweise die einzige  Einnahmequelle dar, um die Familien zu  ernähren. Die Heuschreckenplage und massive Überschwemmungen haben die Ernten zerstört, dementsprechend sind die Lebensmittelpreise in die Höhe  geschnellt. Aus diesem Grund haben wir einen Spendenaufruf gestartet.  Gemeinsam, über Kontinente hinweg helfen -unser Ziel- in dieser weltweit schwierigen Situation.  

Wir haben Anfang Mai die Familien in Loleepo mit Nahrungsmitteln (Bohnen, Mais und Öl) unterstützen können, da bereits einige Paten unserem Spendenaufruf nachgekommen sind. Die Freude über die Verteilung unserer ersten Lebensmittel-Hilfslieferung war riesig. Die Verteilung hat an der Schule stattgefunden.

Danke an die Spender, die dies ermöglicht haben.

Glücklicherweise gab es bisher keine Corona Infektionen in der Loolepo Community. Eine Behandlung wäre zum jetzigen Zeitpunkt dort auch absolut undenkbar. Unsere Kontaktperson hat die Community sehr frühzeitig gewarnt und über Hygienemaßnahmen aufgeklärt. Inwieweit das verstanden wurde, bleibt offen. Es freut uns aber zu sehen, dass zumindest einige der Masai bei der Verteilung der Lebensmittel Masken tragen.

Sobald sich die Lage hinsichtlich COVID-19 in Kenia entschärft hat, wird an der Krankenstation weitergebaut, Teilbeträge für die Fortsetzung des Baus wurden nach unserer Intervention vom Govenor endlich freigegeben.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals alle Freunde, Paten, Mitglieder und Spender bitten, weiterhin Werbung für unseren Verein zu machen.

Wir suchen noch dringend Paten ( es sind inzwischen mehr als 170 Kinder!) und freuen uns über jede, noch so kleine Spende!

Enkusero/Loleepo Januar 2020

Anfang Januar 2020 wurde in meinem Beisein in Enkusero ein weiterer Brunnen eingeweiht. Familie Issel aus Köln hat den Bau unseres mittlerweile dritten Brunnens in Amboseli/Kuku Ward finanziert. Während einer feierlichen Zeremonie mit Gesang und Tanz wurde der neue Brunnen in Betrieb genommen. Die Freude der Masai Community über das saubere Trinkwasser ist überwältigend. Auf dem Weg zum Brunnen mussten wir durch ein ausgetrocknetes Flussbett wandern, dass trotz der ungewöhnlich vielen Regenfälle der letzten Wochen nur vereinzelt kleine verschmutzte, grünlich schimmernde Tümpel aufwies. Dieses Wasser wurde bisher zum Trinken, Waschen und Tränken des Viehs verwendet. Nun gibt es sauberes Trinkwasser, ein riesiger Fortschritt für diese Community auch hinsichtlich gesundheitlicher Risiken durch verunreinigtes Wasser. Ein riesiges DANKESCHÖN an dieser Stelle an Brigitta und Ulf! Die Masai Community heißt Euch jederzeit herzlich Willkommen.

 

Am folgenden Tag ging es nach Loleepo zur Einweihung von vier neuen Klassenräumen und sechs Toiletten. Kaum wiederzuerkennen war die Natur auf der über zweistündigen Fahrt, denn alles war so ungewöhnlich grün. Man hätte glauben können, an einem anderen Ort zu sein. Die sich wiederholenden kräftigen Regenfälle der vergangenen Wochen hatten die Region völlig verändert sprich „erblühen“ lassen. Da es auch in der Nacht vor unserer Reise geregnet hatte, war das unwegsame Gelände nicht so einfach passierbar, viele Schlammlöcher mussten umfahren werden, einziger Vorteil, viel weniger roter Staub als bei allen vorherigen Besuchen.

Bevor wir das Schulgelände erreichten kamen uns unzählige Masai johlend und hupend auf Motorrädern entgegen, unsere Empfangseskorte, es war sehr bewegend, diese freudigen, bekannten Gesichter nach einem Jahr wiederzusehen.

Die Masaifrauen kamen uns zu Fuß singend entgegen, jede Einzelne begrüßte uns persönlich. Wir wurden von der Gruppe aufgenommen und bewegten uns hüpfend und singend vorwärts Richtung Schule, wo ca. 140 Kinder, den Weg säumend, in einer langen Reihe standen und darauf warteten mit dem Auflegen einer unserer Hände auf ihren Kopf begrüßt zu werden. Die Scheu der letzten Jahre schien verflogen zu sein, auf manchen Gesichtern machte sich sogar ein scheues Lächeln breit.

Bewegend und unbeschreiblich schön diese ersten Eindrücke. Mark Kisemei Sirenketi, ein Lehrer der Region und derjenige, mit dessen Hilfe dieses Großprojekt Ausbau der Kaitoriori Schule/Loleepo umgesetzt wurde, war sichtlich aufgeregt, denn er hat diesen besonderen Tag organisiert und vorbereitet und war seit Mai 2019 tagtäglich mein Ansprechpartner bezüglich der Bauten.

Es folgten weitere Begrüßungen und dann wurden die neuen Räumlichkeiten alle nacheinander offiziell von mir eröffnet. Ein neuer Klassenraum konnte durch den Wandertag 2018 des Stadtgymnasiums Köln/Porz realisiert werden, der andere durch eine weitere, großzügige Spende der Gesellschaft für Dauergrabpflege Westfalen-Lippe mbH (diese hatte bereits den in 2019 fertiggestellten Brunnen sowie den in 2016 überdachten Spielplatz  finanziert!) Besonders glücklich ist die Community, dass wir durch den Wandertag 2019 des Stadtgymnasiums Köln/Porz, Solarpanelen auf dem Schuldach platzieren konnten und damit nun Strom an der Schule zur Verfügung steht, was nicht nur den Schülern zu Gute kommt, sondern auch allen dort lebenden Masais weite Wege zum Aufladen ihrer Handys erspart und das Eindringen von Elefanten auf dem Schulgelände verhindert.  Daher an dieser Stelle ein ganz besonders großes DANKESCHÖN an alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer des Stadtgymnasiums Köln/Porz. Zum wiederholten Male hat unser Verein durch die erwanderte Spendensumme großartige Dinge in Kenia umsetzen können.

Die Toiletten und zwei weitere Klassenräume, Wassertonnen sowie 100 Bäumchen  konnten durch zweckungebundene Spenden gebaut/gepflanzt werden. Auch hier möchten wir allen Spendern danken.

Der einst völlig vergessen, trostlose Ort Loleepo am Fuße des Kilimandjaro hat mittlerweile einen „Namen“ in der Region bekommen und wird nun zum Zentrum für viele Masai Communities, die in der Region leben und sesshaft geworden sind. Es gibt nun in der Umgebung drei Brunnen und bald wird auch die kleine Krankenstation (neben dem Schulgelände) fertig sein und dann werden wir mit dem Bau der Maternity beginnen.

Die Masai träumen davon, sowohl eine Secondary Schule als auch eine Polytechnik Schule dort etablieren zu können. Vorerst müssen aber noch vier weitere Klassenräume, ein Sekretariat sowie eine Schulküche gebaut werden, damit der Standard einer Primary Schule (PP1 und 2 = Preprimary) sowie Klasse 1-8 entspricht.

Nach der Einweihung der Klassenräume gab es ein großes Meeting mit der Community, den Chiefs und Lehrern, alle, haben in langatmigen Reden 😊 immer wieder ihre Dankbarkeit über diese riesigen Fortschritte bekundet.

Wir hatten ca. 60 kg Bekleidung (danke an Anett aus Köln, meine Arbeitskollegin Gabi und Jonas M.), sowie 50 Tennisbälle, Trikots für ein gesamtes Fussballteam und Hemden für die Lehrer im Gepäck, die verteilt wurden, es fand sich für jedes Kind etwas.

Außerdem wurden Bücher und Schulmaterial, eine Weltkarte und andere informative Lerntafeln für die neuen Klassenräume vom Verein bereitgestellt.

Zur Feier des Tages wurde ein Rind geschlachtet, das der MCA der Region gespendet hat. Im Anschluss an das Essen haben wir uns mit einigen Masais zu Fuß auf den Weg gemacht, um eine Boma und den in 2019 eingeweihten Brunnen zu besichtigen.

Viel zu schnell ist es dann dunkel geworden und wir mussten leider den Rückweg antreten, während die Masai Jugendlichen noch ein wenig Party an der Schule gemacht haben. Auf dem Rückweg haben starke Regenfälle dazu geführt, dass wir einige Kilometer vor Erreichen des Ortes Loitokitok mit dem Auto im Schlamm stecken geblieben sind.  Zum Glück kamen aus dem Nichts mitten in der Nacht einige Masais zu Hilfe (ganz nach dem Motto „Hakuna Matata“), sodass wir doch noch vor Mitternacht zurück in der Unterkunft waren. Danke an den Chief Nkabani, der uns großzügigerweise einen Fahrer und sein Auto zur Verfügung gestellt hat!

Es war eine ereignisreiche Reise, gespickt mit so vielen, tollen Erlebnissen und Eindrücken, die eigentlich gar nicht in Worte gefasst werden können.

Ich freue mich schon auf meine nächste Reise und alles was dann kommen mag!

Viele Kinder (ca. 100) suchen noch einen Paten, bei Interesse an einer Patenschaft bitte melden unter keniahilfe@gmx.de

Spenden sind ebenfalls herzlich willkommen, damit wir in Loleepo noch viel voranbringen können.

Jahresbericht 2019

Liebe Paten, Mitglieder und Sponsoren,
wir haben auch in diesem Jahr wieder viele Dinge dank Ihrer Unterstützung umsetzen können.
In Ukunda wurde in diesem Jahr 173 Kindern durch Ihr Engagement der Schulbesuch an der St. Kevin Ukunda Hill Academy ermöglicht. Die Kinder haben dort zwei Mahlzeiten pro Schultag erhalten und von den Schulgebühren haben wir neun Lehrern, einem Koch und einer Managerin Gehälter bezahlen können.
Es wurden zusätzlich Transportkosten, Reparaturarbeiten, Uniformen für alle Kinder, Bücher und Hefte /Schulmaterial, einen Drucker sowie medizinische Versorgung für Kranke als auch Lebensmitteleinkäufe für besonders bedürftige Familien durch Ihre Spenden finanziert.
Leider findet diese nun mittlerweile 3½jährige Unterstützung der St. Kevin Ukunda Hill Academy bei der Schulleitung, Liberty Ouma, und dem Gründer, Kevin Ongesa, keinerlei Anerkennung.
Im Gegenteil: 2019 wurden weitere Forderungen nach noch höheren Schulgebühren gestellt, sowie Übernahme diverser laufender Kosten, denen wir nicht nachkommen können, da hierfür keine Spendengelder zur Verfügung stehen.
Als unsererseits der Hinweis kam, dass wir gemeinnützig arbeiten und diese Forderungen nicht unterstützen werden, weil sich dadurch lediglich  einzelne Personen an Spendengeldern bereichern würden, wurde der Spieß umgedreht und uns gedroht, uns vor Gericht zu stellen.
Es wurde uns seitens der Schulleitung vorgeworfen, wir würden Spendengelder zurückhalten und die Schule nur zu unserem persönlichen Vorteil nutzen.
Hier sei erwähnt, dass wir pro Term (vier Monate) zusätzlich die Summe von 371.900 KSH (ca. 3.500 €) an die Schule zahlen. Hinzu kommen die Gehälter für neun Lehrer, einen Koch und unsere Managerin mit 478.140 KSH (ca. 4.512 €), Essen für alle Kinder mit 245.806 KSH (ca. 2.318 €), Transportkosten mit 26.350 KSH (ca. 248 €),  Examensgebühren ca. 100 €, Ausflüge ca. 200 €, Arztkosten ca. 80 €, Verschiedenes (Bücher/Schulmaterialien/Reparaturkosten) ca. 3000€ , sprich wir zahlen über das Jahr gerechnet mehr als 35.000 € an die Schule.
Darüber hinaus gab es die Vereinbarung, dass Liberty Ouma das Essensgeld für 32 Kinder erhält. Für die restlichen 141 Kinder verwaltet unsere Managerin das Essensgeld.
Diese Extra Zahlungen für Essen (32 Kinder) unterschlägt Liberty Ouma seit mittlerweile zwei Jahren. Alle 210 Kinder der Schule erhalten ihre Mahlzeiten aus dem Vereinsbudget. Alle Versuche unsererseits, dies zu unterbinden, sind gescheitert. Trotz mehrfacher Aufforderung hält sich Mrs. Liberty nicht an die Vereinbarung, dass das Geld für Essen verwendet werden muss.

Unsere Managerin, Francisca Masila, wurde 2019 zusehends unter Druck gesetzt, mehr Geld „herauszurücken“. Anderenfalls würde man die Kinder nach Hause schicken.
Der Vereinsvorstand hat, nach langem Abwägen, daher beschlossen, seine Unterstützung nach diesen vielen Jahren an der St. Kevin School Ukunda einzustellen.
Die vielen negativen Erfahrungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass das bunt gemischte Küstenvolk Kenias durch den regelmäßigen Kontakt zu weißen Touristen nur darauf bedacht ist, einen Vorteil aus unserer wohlgemeinten Spendenbereitschaft zu ziehen, um sich persönlich zu bereichern.
Da wir nach wie vor viel Wert darauf legen, dass Ihre Spenden ausschließlich für die Kinder und deren Bildung verwendet werden, ist eine Zusammenarbeit mit der Schule in Ukunda unmöglich geworden.
Wir haben daher am Ende des Schuljahres 2019 in Ukunda bekanntgegeben, dass wir die Unterstützung für dieses Schulprojekt aufgeben. Zu groß ist die Last geworden, den Forderungen, Vorwürfen, Drohungen und Lügen stand zuhalten. Auch unsere Managerin ist nicht mehr willens, sich den täglichen Querelen mit der Schulleitung auszusetzen.
Wir werden uns darum kümmern, dass die Kinder an staatlichen Schulen aufgenommen werden. Die Familien werden Ende Oktober von unserem 2. Vorsitzenden persönlich informiert.

Diese drastische Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, ist aber angesichts der Unstimmigkeiten unumgänglich und längst überfällig.

Die Kinder werden hoffentlich ihren weiteren Weg gehen, viele haben bereits dank Ihrer Unterstützung einen Schulabschluss erlangt und konnten auf die Secondary School (Gymnasium) wechseln.
Wir gehen davon aus, dass einige Paten jetzt sicherlich sehr enttäuscht sein werden, zumal ein langjähriger Kontakt zum Patenkind bestand.
Wir verstehen Ihre Enttäuschung und möchten Sie um Verständnis für diese missliche Situation bitten. Uns tut diese Entscheidung außerordentlich leid! Bitte versuchen Sie, unsere Entscheidung zu verstehen. Sie ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Alle Für und Wider wurden ausführlich diskutiert und abgewogen. Uns blieb unseres Erachtens keine andere Wahl.
Wir werden zukünftig nur noch Regionen in Kenia unterstützen, die fernab von jeglicher Zivilisation liegen, ganz dringend Hilfe benötigen und dankbar für jegliche Unterstützung sind.
Daher werden wir ab 2020 die Schule in Amboseli/Loleepo unterstützen. An dieser Schule werden derzeit 140 Kinder unterrichtet. Für fünf Kinder haben wir bereits einen Paten gefunden.

Vor zwei Monaten haben wir mit dem Bau zweier Klassenräume begonnen, die bis Ende 2019 fertiggestellt sein werden. Der Bau von zwei weiteren Klassenräumen und eines Toilettenhauses ist geplant. Außerdem soll die Region mit Solarpanelen ausgestattet werden.
In Enkusero, in der weitläufigen Region Loleepos, wird derzeit durch Familie Issel aus Köln ein dritter Brunnenbau realisiert, um die Versorgung mit frischem Trinkwasser weiter auszubauen.
Die Masai Community dieser Region zeigt sich insgesamt sehr dankbar über unser Engagement. Es werden keinerlei Forderungen gestellt. Zu groß ist die Freude darüber, dass dieses abgelegene Gebiet am Fuße des Kilimandjaro in den Fokus unseres Vereins gerückt ist.
Ein Lehrer aus Loleepo, Mark Kisemei, hat sich bei allen bisherigen Baumaßnahmen als sehr zuverlässig erwiesen. Wir sind in regelmäßigem Kontakt.

Wir möchten Sie an dieser Stelle bitten, Ihre bisherige Unterstützung fortan den Masai-Kindern zukommen zu lassen.
Diese haben, aufgrund der dezentralen Lage, selten den Vorteil unterstützt zu werden.
Auch hier kann selbstverständlich ein Kontakt zum jeweiligen Kind hergestellt werden. In Kürze werden die Masai Kinder einzeln auf unserer Homepage sichtbar sein.
Das Schuljahr für die Masai Kinder beginnt Anfang Januar 2020.

Bitte überweisen Sie den Patenschaftsbetrag bis spätestens 04.01.2020.

Vereinskonto bei der Raiffeisenbank Frechen-Hürth:
Tuko Pamoja Kenya e.V.
IBAN: DE05 3706 2365 2914 1290 12
BIC: GENODED1FHH

Damit wir für 2020 planen können, wäre es schön, wenn Sie uns zeitnah mitteilen könnten, ob Sie bereit sind, diesen Schritt mit uns zu gehen.

Mit freundlichen Grüßen,

Ina Wolst /Gottfried Veihelmann