Wir konnten Anfang November der Loolepo Community die frohe Nachricht überbringen, dass wir durch zwei Spenden (Gesellschaft für Dauergrabpflege Westfalen-Lippe GmbH/Stadtgymnasium Köln Porz) in der Lage sind, die Schule um zwei neue Klassenräume zu erweitern. Damit erfüllen wir die Forderungen des neuen Curriculums, was besagt, dass die Klassen 7-9 (Junior Secondary) nun doch noch in der Primary School integriert werden. An die Zusage für die Baumaßnahme war unsererseits die Bedingung geknüpft, dass die Eltern der Community sich an dem Bau der beiden neuen Gebäude kostenlos beteiligen, um so die Baukosten zu reduzieren und „Tuko Pamoja“ (GEMEINSAM für LOOLEPO) in die Tat umsetzen, sprich die Intention war, die Community mit in die Verantwortung zu nehmen, wenn es um Fortschritt geht, von dem Alle profitieren. Angedacht war, dass alle notwenigen Vorarbeiten sowie das Fundament unter Aufsicht des Bauleiters von den Eltern übernommen werden. Es gab eine Versammlung, in der sich Alle bereit erklärt haben, zu helfen. Das Interesse am Fortschritt ist enorm und die letzten Jahre haben den Masais gezeigt, wie sehr sich dieser einst vergessene Ort zum Positiven für die Bevölkerung verändert hat. Es soll aber eben nicht das Gefühl entstehen, dass die „Weißen“, in diesem Fall unser Verein, alles macht und allein trägt. Die Bevölkerung muss mit eingebunden werden und so gut es geht, ihren Teil dazu beitragen. Und das wurde an diesem Beispiel sehr gut umgesetzt.
Bereits am folgenden Tag begannen die Arbeiten, ungefähr 85 Männer und Frauen packten mit an, auch wurden Nahrungsmittel Spenden in der Community gesammelt (Listen erstellt!!!), um die Helfer mit Essen zu versorgen. Die Masais haben sich selbst organisiert und ich bin unendlich dankbar für dieses Zusammengehörigkeitsgefühl und Engagement. „Tuko Pamoja“ wurde gelebt und die Eltern und jungen Erwachsenen können stolz darauf sein, was sie unter Anleitung, geschafft haben. Binnen kürzester Zeit waren die Vorarbeiten aufgrund der vielen Hände, die mit angepackt haben, erledigt. Zwei/drei Tage gab es Unterbrechungen durch heftige Regenfälle, die den Nachschub an Baumaterialien verhinderten. Insgesamt ist der Bau aber schon weit fortgeschritten. Heute war Tag 15 auf der Baustelle und es sieht wirklich schon gut aus. Morgen müssen neue Materialien besorgt werden, natürlich in der Hoffnung, dass unerwartete Regenfälle den Transport nicht unnötig erschweren beziehungsweise unmöglich machen. Es wird sich zeigen, ob es möglich ist, zu Schuljahresbeginn die beiden Räume fertiggestellt zu haben. Auf jeden Fall wird mit Hochdruck daran gearbeitet. Mark Kisemei S. kümmert sich vor Ort wie immer um die komplette Abwicklung und versorgt mich täglich mit Updates.