Benefizkonzert zu Gunsten des Vereins Tuko Pamoja Kenya e. V.

Nun war es endlich soweit: Nach einer langen Vorbereitungsphase, die dazu genutzt wurde, mit den Künstlern für das Benefizkonzert in Kontakt zu treten, den Veranstaltungsort genauer unter die Lupe zu nehmen und die Werbetrommel auf verschiedenen Plattformen zu rühren, fanden sich Freunde und Unterstützer des Projektes am Abend des 15. Oktober 2016 im KlangAtrium im mecklenburgischen Schmadebeck ein.

Vereint durch das gemeinsame Ziel, einen möglichst hohen Spendenbetrag für die Schüler der St. Kevin Hill Academy in Ukunda einzufahren, war die Vorfreude der Gäste von Beginn an zu spüren, was vor allem auch an der gemütlichen Atmosphäre, die in der Kulturscheune herrschte, lag. Kerzen in großen Kerzenständern beleuchteten die an der Wand hängenden Fotografien kenianischer Schüler und tauchten die handgefertigten, afrikanischen  Schmuck- und Dekostücke sowie die für die Veranstaltung eigens hergestellten Keramikbecher in besonderes, heimeliges Licht.

Diejenigen, die den Weg bereits vor der Einlasszeit nach Schmadebeck gefunden hatten, kamen nicht nur in den Genuss, die ersten Schmalzstullen zu verkosten, deren Erlös ebenso wie der Ertrag aus dem Schmuckverkauf in den Spendentopf gelangte, sondern auch beim Soundcheck der Künstler live dabei zu sein.

Nach dem sehr unterhaltsamen Vorprogramm des Liedermachers und ehemaligen DEFA-Schauspielers, Harald Wandel, startete die Galashow pünktlich mit dem Hauptact Lukas Rauchstein, dem Ausnahmekünstler, der die Menschen zur politischen Teilhabe aufruft:

„Bildung zu fördern ist die Verantwortung der solidarischen Gesellschaft. Es ist eine globale Aufgabe. Gerade in diesen dunklen Tagen möchte ich gerade in meinem Heimatland, gerade in diesem dünn besiedelten Kleinod ein Zeichen setzen – den Blick über den Tellerrand hinaus nicht zu vergessen. Gerade, weil auch hier so mancher dringend Bildung braucht.“

Bereits nach den ersten Klängen wurde auch dem Zuhörer, der bislang noch nicht die Gelegenheit hatte, den Komponisten und Theaterregisseur auf der Bühne zu erleben, schnell klar, weshalb die Wahl auf eben diesen gefallen ist: Lukas Rauchstein hat das Talent, die Menschen durch seine Interpretationen, egal ob es sich dabei um herzergreifende Liebeslieder mit ironischem Unterton oder um sozialkritische Texte handelt, in seinen Bann zu ziehen, sie aufzurütteln, ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger zu wackeln. Seine Kompositionen zeugen von so großer Professionalität, wie sie nur jemand erschaffen kann, der sein Handwerk von klein auf gelernt hat.

Mit viel Witz und Charme führte er durch die Show, rezitierte mit theatralischem Geschick ein eigenes Gedicht und leitete zwischendurch zu  den Gesangseinlagen seiner beiden Kollegen, Peter Müller und Harald Wandel, auf seine humoristische, sympathisch-hanseatische Art über. Die Entscheidung, das Benefizprojekt mit den Beiträgen gerade dieser beiden Künstler zu bereichern, begründet er wie folgt:

„So farbenfroh, facettenreich und vielfältig wie das musikalische Programm in Schmadebeck kann es hierzulande gerne öfter hergehen! Der wesentliche Beitrag zu dieser Pracht geht ganz klar auf die Konten von Harald Wandel und Peter Müller. Ihnen meinen herzlichsten Dank. Haralds Texte blicken herrlich provokant auf unser Land – dabei jedoch immer mit Faible fürs Romantische, einer schön selbstironischen Süffisanz und im Grunde einer unverbesserlich melancholischen Heimatliebe. Seine Songs sind auch musikalische Kleinodien, mit durchaus bemerkenswerten Harmonierückungen, gefallen mir sehr.

Peter Müller ist ein mecklenburgisches Naturereignis. Eine unfassbar schöne Stimme, das meine ich urernst. Der handwerklich perfekte Tenor, der Dich nie mit Schmelz und Zuckerguss überzieht, sondern durch Klarheit und pathosfreie Emotionalität in Dir diesen Herzensschrei erweckt, diese Sehnsucht nach Mehr. Das nenne ich gute Musik: Die Dich beim Klang verstummen lässt.“

Anders lässt sich auch wohl kaum erklären, warum das Konzert nach fast drei Stunden und einigen Zugaben, u. a. dem von den drei Künstlern gemeinsam gesungenen „Amazing Grace“, das einige Zuschauer zu Tränen rührte, unter tosendem Applaus sein Ende fand. Trotz der späten Stunde ließen es sich viele Gäste nicht nehmen, noch einmal am Schmuckstand zu stöbern und großzügig für die ausgewählten Artikel in die Tasche zu greifen sowie sich über die Arbeit des Vereins zu informieren.

Am Ende des Abends stand fest, dass wir dem Verein dank der vielen großzügigen Spender die stolze Summe von 777,74 € überweisen dürfen, worüber wir uns unsagbar freuen!

Ein durch und durch gelungener, erfolgreicher Benefizabend liegt also hinter uns, der allen Beteiligten in schöner Erinnerung bleiben wird!

Ein besonders herzliches Dankeschön geht an den Künstler Lukas Rauchstein, der nicht nur, wie man es von ihm gewohnt ist, eine grandiose Show ablieferte, sondern der auch seine gesamte Gage sowie die Kosten für den Grafikdesigner der Eintrittskarten spendete!

Ebenso danken wir Harald Wandel und Peter Müller sehr, die den Abend durch ihre unglaublich tolle Bühnendarbietung so großartig werden ließen!

Vielen Dank an Birgit Müller, die ihre wunderbare Kulturscheune zur Verfügung stellte, die Gäste mit Getränken und Gegrilltem versorgte, in der Vorbereitungsphase an der Werbetätigkeit beteiligt war und die Druckkosten für die Eintrittskarten übernahm!

Dankeschön an Paul Kruth („Concept of elegance“), der für die tollen Bilder der Künstler zuständig ist!

Herzlichen Dank an die „Radiologie am Lindenpark“ in Rostock, die zusätzlich eine größere Geldsumme spendete!

Danke sehr, Sylvana und Thomas Rosin, für das wochenlange Töpfern der Keramikbecher und die Zubereitung des Schmalzes!

Danke an alle Gäste, die über den eigentlichen Eintrittspreis hinaus spendeten, an die Menschen, die nicht zum Konzert kommen konnten und dennoch einen kleinen finanziellen Beitrag leisteten und an all jene, die Schmuck, Deko, Becher und Schmalzstullen kauften!

Schlussendlich vielen Dank an diejenigen, die mit aufbauenden Worten, Lob und Zuspruch die Arbeit an unserem Benefizkonzert honorierten und uns wissen ließen, dass Projekte wie diese von großer Bedeutung sind. Dass es wichtig ist, sich einzusetzen und stark zu machen für die Schwächsten dieser Welt, deren Grundbedürfnisse nicht nur gedeckt, sondern denen vor allem auch gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden soll – immer mit dem Ziel, ein besseres Leben führen zu können. Dazu ist eine solide, schulische Ausbildung, wie sie dank solcher Spendenprojekte an der St. Kevin Ukunda Hill Academy angeboten werden kann, unabdingbar.

Wir danken von Herzen!

Franziska und Julia